Grauzonen - Rechte jugendliche Lebenswelten

Milieuzeichnung: Kampfsport

Autor: Aldo Raine

Das Weltbild der (extremen) Rechten ist geprägt von Ungleichheitsideologien, Anti-Pluralismus, Demokratiefeindlichkeit, Elitarismus, Sozialdarwinismus und der Imagination eigener Macht und Stärke. Dieses lässt sich nur mit Gewalt gegen Andersdenkende durchsetzen. Die »Macht auf der Straße« muss körperlich inszeniert und erlebt werden. Fitness, Bodybuilding und Vollkontaktkampfsport sind Bestandteil der Selbstoptimierung vieler Personen in rechten Lebenswelten und somit Teil rechter Alltagskultur. In dieser gibt es große Überschneidungen von Kampfsport-Szenen, Fußball-Hooligans, Rockern, einem diffusen Geflecht aus Security-Firmen, Tattoo-Studios und dem Business mit einschlägigen Kleidungsmarken. Neben Hooligans demonstrieren auch etliche Gangsta-Rapper ihre Nähe zu Kampfsportkreisen und Kampfsportgrößen.

Manche Kampfsport-Veranstaltungen sind Kristallisationspunkte rechter Lebenswelten. Sogenannte »Fight-Nights«, auf denen zumeist (semi-)professionelle Kämpfer, selten Kämpferinnen, gegeneinander antreten, werden an vielen Orten neben einem eher apolitischen Publikum auch in großer Anzahl von extremen Rechten besucht. Auf die Frage eines Journalisten, warum Kampfsport auch Neonazis anziehe, antwortete der als links bekannte MMA- (Mixed Martial Arts-) Kämpfer Jesse-Björn Buckler im Jahr 2010:

»Generell kann man sagen, dass Vollkontaktsportarten besonders attraktiv für Menschen sind, in deren Alltag ­Gewalt und körperliches Durchsetzungsvermögen eine wichtige Rolle spielt. … In bestimmten Gegenden, speziell im Osten, hat sich nun noch ein besonderes soziales Milieu herausgebildet, in dem eine rechte Hegemonie existiert und eine weitgehende Akzeptanz solcher Positionen vorhanden ist. Das ist aber kein sportspezifisches Problem, schon gar kein MMA-spezifisches, sondern ein gesamtgesellschaftliches.« 1

Anders ausgedrückt: Wer Gewalt als vorherrschendes Mittel des gesellschaftlichen Umgangs und der Konfliktlösung ansieht, der*die muss sich körperlich durchsetzen können und/oder über eine Gruppe verfügen, die sich körperlich durchsetzen kann. Die Affinität zu Kampfsport, Waffen, zur Bildung von Männer-Banden und die Idealisierung soldatischer Männlichkeit sind eine logische Konsequenz.

Eine einheitliche Betrachtung der verschiedenen Kampfsportkreise in Deutschland ist nicht möglich. Auf der einen Seite existieren seriöse Clubs und Verbände und die Ebene von Profisport, von denen viele Akteur*innen durchaus kritisch auf die »Schattenseiten« ihres Sports blicken – auf die Personen und Gruppen, die Kampfsport trainieren, um sich effizienter prügeln und »auf der Straße« besser aufstellen zu können. Eine eindeutige Trennung der unterschiedlichen Ebenen ist jedoch nicht möglich. Selbst professionelle Kämp­fer*innen sind in Einzelfällen an neonazistische Kreise angebunden.

 

Rückblick: Kampfsport, Militarismus und Faschismus

Bereits in der Anfangszeit der faschistischen Bewegung in Deutschland wurde der Kampfsport ideologisch aufgeladen. So schreib der nationalkonservative Polizei-Leutnant Erich Stephan in »Körperkultur und Selbstverteidigung« 1922:

»Die Armee, die Schule der Wehrhaftigkeit, ist uns durch den Vernichtungswillen unserer Feinde genommen (…) Strebe darum jeder danach, allein seinen Körper zu stählen und durchzubilden, um wehrhaft zu werden.«

Der Wiener Revier-Inspektor Diwischek notierte:

»Der große Krieg und die darauf folgende so genannte Entwaffnung und nicht zuletzt auch einige Bestimmungen des Friedensvertrages haben es mit sich gebracht, daß in letzter Zeit für waffenlose Selbstverteidigung besonderes Interesse gezeigt wird.« 2

Die in der Weimarer Republik existierenden Boxer-, Ringer- und Jiu-Jitsu-Verbände gingen in den NS-Sportorganisationen auf und nahmen eine Rolle in der vormilitärischen Ausbildung ein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es einige Jahre bis sich in Deutschland wieder eine nennenswerte Kampfsportszene entwickelte. In der DDR wurde das Boxen und Ringen als proletarisches Kulturgut begriffen und gefördert. In der BRD hingegen hatten die traditionellen, europäischen Kampfsportarten lange Zeit ein schlechtes Image. Speziell dem Boxsport haftete bis in die 1990er Jahre hinein der Ruf des Milieu- und Ganovensports an.

 

Die Entdeckung asiatischen Kampfsports

In den 1970er Jahren lösten Kinofilme in Westdeutschland ein Interesse an ostasiatischen Kampfkünsten aus. Im Unterschied zum Boxen und Ringen hatten die asiatischen Kampfkünste etwas Exotisches und Geheimnisvolles. Es schien darin um mehr zu gehen, als nur ums Kämpfen. Dieses »Mehr« wurde in einem kleinen Wort mit großer Bedeutung zusammengefasst. Das japanische »Do« bedeutet Weg und wertet die Kampfkunst zu einer spirituellen Bewegungs- und Lebenskunst auf.

Die Begeisterung für japanische Kampfkünste (sogenannte Budo-Sportarten) ging mit der Popularisierung der altjapanischen Samurai-Krieger einher. Auch Rechte und Neonazis waren und sind davon erfasst. Im Mittelpunkt steht nicht die Schwertkampfkunst, sondern das mittelalterliche Denksystem der japanischen Kriegerkaste. Der Samurai wurde zu einer Identifikationsfigur der rechten Kampfkunstszene. Er wird dort zur Ikone aufgebaut, die einen ethischen Kodex von Loyalität und Ritterlichkeit verinnerlicht habe und in unverbrüchlicher Treue seiner Heimat und seinem Lehnsherren diene. Der Samurai kämpfe nicht für sich, sondern für die Idee eines großen Ganzen. Dies nimmt ihm Individualität, wertet ihn zugleich auf und passt ihn perfekt ins Konzept der soldatischen Männlichkeit ein. Schon den Nationalsozialisten diente der Samurai als Vorbild. Heinrich Himmler ließ von dem 1937 erschienenen Büchlein von Heinz Corazza »Die Samurai, Ritter des Reiches in Ehre und Treue« 52.000 Exemplare an SS-Männer verteilen. Unter Neonazis ist das Werk heute ein begehrter Klassiker.

 

Extreme Rechte in Kampfsportvereinen

Wenngleich die japanischen Kampfkünste im Kontext mit der Samurai-Verherrlichung Anschluss an ein extrem rechtes Weltbild bieten, gab es in Deutschland nur einzelne Verstrickungen von extremen Rechten in die Karate- oder Budoverbände. Ein Beispiel hierfür war in den 1990er Jahren die Kampfsport-Schule Hak Pao in Solingen. Sie diente rechten Jugendlichen in der Stadt als Anlaufpunkt, Ausbildungsstätte, sozialer Treffpunkt und war zugleich ein ­Rekrutierungsbüro der neonazistischen Szene. Angehörige der Hak-Pao-Kampfschule stellten unter anderem den Saalschutz bei neonazistischen Veranstaltungen. Im Widerspruch dazu trainierten im Verein auch einige »Nicht-Deutsche«. Lediglich freitags fand ein exklusiver »kanackenfreier Unterricht« in »Combat-Karate« statt. Im Mai 1993 zündeten Mitglieder dieser Freitagsgruppe ein überwiegend von Migrant*innen bewohntes Haus in Solingen an. Fünf Menschen starben in den Flammen.

2002 gründeten die Neonazis Tim Bartling und Peter Borchert, die zu den Mixed Martial Arts (MMA)-Pionieren in Deutschland zählen, im schleswig-holsteinischen Neumünster den heute noch existierenden »Atheltik Klub ­Ultra« (AKU). Bartlings Karriere als aktiver Kämpfer geriet jedoch wegen antifaschistischer Interventionen ins Stocken. Aktuell sind von Bartling keine neonazistischen Aktivitäten bekannt. Im AKU trainieren zwar weiterhin stadtbekannte Neonazis, doch schmückt sich der Verein mittlerweile mit einer multiethnischen Schüler*innenschaft.

Das derzeit bekannteste Beispiel eines Neonazis in der deutschen Kampfsport-Szene ist der MMA-Kämpfer Benjamin Brinsa. Er gehörte unter anderem der 2014 aufgelösten, neonazistischen Leipziger Hooligan-Truppe »Scenario Lok« an. Nachdem Brinsa in der regionalen Free Fight-Szene Erfolge feierte, wurde er von einem professionellen MMA-Management unter Vertrag genommen. Als er im April 2012 einen prestigeträchtigen Hauptkampf bei der damals größten MMA-Veranstaltung Respect.FC zugesprochen bekam, regte sich Protest. Nachdem die vielfältige Einbindung Brinsas in die neonazistische Szene bekannt gemacht worden war, 3 strich ihn Respect.FC aus dem Programm und das einflussreiche Kampfsport-Internetportal GroundandPound.de erklärte:

»Aufgrund der derzeit vorherrschenden Faktenlage begrüßt Groundandpound.de die Entscheidung von Respect. Jegliche Art von politischem Extremismus, Rassismus und Antisemitismus hat im Kampfsport nichts zu suchen.« 4 

Einzelne Förderer hielten jedoch an Brinsa fest und brachten ihn in der weltweit größten und finanzkräftigsten MMA-Promotion, der »Ultimate Championship« (UFC), unter. Ein Vertrag bei der UFC ist ein »Ritterschlag« im MMA. Doch auch die UFC wurde mit den politischen Aktivitäten von Brinsa konfrontiert und löste Mitte September 2013 den Vertrag mit ihm auf, noch bevor er einen einzigen Kampf für die Organisation bestreiten konnte. Brinsa wies alle Vorwürfe vehement von sich und stellte sich als Opfer einer Verschwörung eines Leipziger Lokalreporters dar. Nachdem der Name des Reporters in rechten Kreisen publik wurde, wurde dieser von Unbekannten überfallen und zusammengeschlagen.

 

Rechter Pragmatismus im Kampfsport

In vielen von Rechten dominierten Kampfsportgruppen finden sich oft zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund. Die rechte Kampfsport-Szene ist spätestens seit der Jahrtausendwende von Pragmatismus geprägt. Neonazis nutzen die Angebote unabhängig von ihren sportkulturellen oder philosophischen Hintergründen. So trainieren deutsche Neonazis auch Selbstverteidigungstechniken aus dem israelischen Krav Maga oder fliegen nach Thailand, um sich dort in Muay Thai-Kickboxen auszubilden. Offen ausgelebter Rassismus ist im professionellen Leistungssport hinderlich. Gerade ambitionierte Boxer*innen, Kickboxer*innen oder Mixed Martial Arts-Kämpfer*innen sind auf viele passende Trainings- und Sparringpartner*innen angewiesen. Sie nach Hautfarbe oder politischen Überzeugung auszusuchen, wäre schlicht unprofessionell.

Dies betrifft auch die »Basis« der nicht professionellen rechten Kampfsport­ler*innen. Gerade wenn (ehemalige) Neonazis in Rockerclubs und ihnen nahestehenden Kampfsportgruppen aufgehen, verschieben sich in der Regel umso mehr deren lebensweltliche Prioritäten. Dem Anspruch, der stärksten »Gang« zuzugehören, sowie den damit verbundenen Pflichten und Geschäften wird alles andere untergeordnet. Die Orientierung an Macht und körperlich inszenierter Männlichkeit wird zum überragenden Bezugspunkt und stellt eine gemeinsame Grundlage, was (ehemalige) Neonazis und die diesen Kreisen zugehörigen Menschen mit Migrationshintergrund in einer »Gang« funktionieren lässt. Ungleichheitsideologien wie Homosexuellenfeindlichkeit, Sexismus oder Ableism sind oftmals verbindende Elemente, lediglich nationalistisches und völkisches Denken wird zu einem Nebenwiderspruch, der auszuhalten ist. Doch selbst wenn die »eigenen« Sportkamerad*innen und Gang-»Brüder« mit Migrationshintergrund von rassistischen Anfeindungen ausgeklammert werden, so wird Rassismus in der Regel partiell weiter gelebt und richtet sich dann gegen die, die nicht in der Gruppe oder Gang vertreten sind. Dieser pragmatische Umgang und diese lebensweltliche Verschiebung werden, oftmals von außen, wohlwollend als Zeichen der »De-Radikalisierung« durch Sport fehlinterpretiert.

So bemerkenswert die Toleranz scheint, die extreme Rechte und Neonazis im Kampfsport an den Tag legen, so fordern sie seit Jahren diese Toleranz immer wieder für sich selbst ein. Dies ist insbesondere in der Mixed Martial Arts-Szene zu beobachten. Als im Mai 2015 der Neonazi Frank Kortz aus Hamburg im Rahmen einer Thai-Box- und MMA-Gala antreten wollte, gab es öffentliche Proteste. Der Tageszeitung taz gegenüber erklärte Kortz, dass er zwar »kein Aussteiger«, »sondern nicht mehr aktiv« sei und jetzt mit vielen Sportlern mit Migrationshintergrund zusammen trainiere. 5

 

Mixed Martial Arts – ein umkämpftes Terrain

Mixed Martial Arts ist eine vergleichsweise junge Vollkontakt-Kampfsportart. In keinem anderen Kampfsportbereich ist so kontrovers und breit über den Umgang mit extremen Rechten diskutiert worden wie in der MMA-Szene. Vereinfacht ausgedrückt, vermischt MMA die brauchbarsten Techniken aus dem Boxen, Kickboxen, Karate, Judo, Ringen und dem brasilianischen Jiu-Jitsu. ­Hybrid, schnörkellos und ohne philosophischen Überbau ist MMA auf das Wesentliche konzentriert. Dass ein Kampfsport, der das Image, der »härteste« seiner Art zu sein, auch für extreme Rechte attraktiv ist, liegt nahe. Speziell in Sachsen und Sachsen-Anhalt waren die ersten MMA-Kampfsport-Galas 2004 inoffizielle Treffen einer Mischszene aus Neonazis, Hooligans, Rockern und Rotlichtmilieu. Bis heute ist die Kampfsportszene dort, insbesondere das Kickboxen und das MMA, stark von extremen Rechten beeinflusst.

Erfreulicherweise meldeten sich innerhalb der MMA-Szene recht früh aktive Sportler*innen zu Wort, die sich offen und konsequent für die Ausgrenzung von Neonazis aussprachen. Da aber zu keiner Zeit ein einheitlicher Dachverband existierte, konnte auch keine gemeinsame Linie im Umgang mit Neonazis festgelegt werden.

Exemplarisch für die dort herrschende Argumentation ist die Diskussion um die Teilnahme von Kämpfern des »Atheltik Klub Ultra« auf einer MMA-Veranstaltung des Shidokan-Verbandes. Auch bei Shidokan (sinngemäß übersetzt: »die Gruppe, die nach den Traditionen der Samurai lebt«) werden im Namen der Toleranz Neonazis geduldet. Der Verbandschef Peter Angerer, ein Urgestein der deutschen Kampfsportszene, erklärte dazu:

»Mit großer Besorgnis verfolge ich derzeit ein noch nie dagewesenes Beispiel an Ungleichbehandlung, Intoleranz und Ignoranz in unserem Sport ... die Leute, die für Toleranz, Gleichheit, Freiheit und viele weitere schöne Begriffe einstehen, gestehen diese Rechte anderen nicht zu.« 6

Der MMA-Kämpfer Jesse-Björn Buckler hingegen sagte gegenüber der taz:

»Im Kampfsport gelten Respekt, Teamfähigkeit und Fairness als Grundwerte. Daraus leitet sich eine falsch verstanden Toleranz auch für die dümmsten Leute ab«

, und weiter:

»Wenn man wiederum auf einfachen zivilisatorischen Selbstverständlichkeiten beharrt und darauf besteht, Rassisten und Sexisten keinen Raum zu bieten – dann gilt man schnell als intolerant.« 7

 

Extrem rechte Kampfsportveranstaltungen

Nachdem es für bekannte Neonazis in den vergangenen Jahren schwieriger wurde bei professionellen Kampfsportveranstaltungen anzutreten, gingen sie dazu über, eigene szeneinterne Turniere zu veranstalten. Unter der Parole ­»Leben heißt Kampf« organisierte das inzwischen verbotene neonazistische »Spreelichter«-Netzwerk aus Brandenburg eine Reihe von »Kampfsportturnieren des Nationalen Widerstands«. Diese konspirativ organisierten Veranstaltungen erreichten kaum jemanden außerhalb der eigenen politischen Szene.

Unter dem Motto »Kampf der Nibelungen« bzw. »Ring der Nibelungen« finden seit 2014 an wechselnden Orten in Deutschland Kampfsport-Veranstaltungen vor ausgesuchtem Publikum statt. Organisiert werden diese Events unter anderem von Exponenten der Hammerskins, die sich als eine Elite der Neonaziszene begreifen und ihre Mitglieder verpflichten, sich körperlich zu »ertüchtigen«. Antifaschistische Öffentlichkeitsarbeit hatte in den vergangen Jahren bewirkt, dass Hammerskins ihre Kampfsportschulen verlassen mussten und nicht mehr auf Meisterschaften auftreten durften. Die Konsequenz: Die Hammerskins veranstalten nun eigene Kampfsport-Events.

 

Rechter Kampfsport-Lifestyle

Der vorerst letzte »Kampf der Nibelungen« fand Anfang Dezember 2015 in Dortmund statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den russischen Kampfsport-Ausrüster »White Rex«, der anschließend einige Kickbox-Kämpfern aus dem Kreis der »Ring der Nibelungen« nach Moskau einlud. Neben der Kleidungsmarke Thor Steinar ist White Rex der bisher erfolgreichste Versuch, rechten Lifestyle als kommerziell erfolgreiches und gleichzeitig politisch-kulturelles Projekt zu betreiben. White Rex ist dem eigenen Selbstverständnis zufolge die Marke für »die weißen Völker Europas«. Unter dem Motto »Der Geist des Kriegers« richtet White Rex hochprofessionell organisierte MMA-Turniere aus, auch sponsort White Rex große Kampfsport- Veranstaltungen. Erklärtes Ziel ist die Etablierung eines extrem rechten Kampfsportmilieus, White Rex ist darin Vorbild für Neonazis in ganz Europa.

Eine ähnlich erfolgreiche Marke wie White Rex existiert in Deutschland nicht. Rechte Sportmarken wie Label 23 (aus der rechten Cottbusser Hooliganszene) oder Walhall Athletik werden als Sponsoren von etablierten Kickbox- und MMA-Veranstaltungsserien regelmäßig abgelehnt. Manche Veranstaltende mögen dies aus ehrlicher Überzeugung tun. Für andere sind die rechten Marken schlicht nicht finanzkräftig genug, um den zu erwartenden Imageschaden durch schlechte Presse auszugleichen.

 

1 Zitiert nach Martin Krauss, Vollkörperkontaktschachspiele, Der Freitag, 07.04.2010
2 Zitiert nach Marcel Streng, Body Politics 1, 2013, Heft 2, S. 231-258
3 Zu den aktuellen Aktivitäten von Brinsa siehe auch: »Das Imperium kehrt zurück«, 05.10.2015,
www.inventati.org/leipzig/?p=3781 4 Bernd Pickert, »Free Fighter« gegen Nazis. Ring frei von Braunen, 8.3.2012, in: taz, www.taz.de/!5098897/
5 Zitiert nach Jean-Philipp Baeck, Rechter Kämpfer bei MMA-Event. Mit Hakenkreuz unter der Achsel, Taz-Nord, 21.5.2015, www.taz.de/!5200727/
6 Peter Angerer, Wir sind »NUR« Sport!!!, 15.3.2014, www.kakutogi.net/wir-sind-nur-sport
7 Zitiert nach Jean-Philipp Baeck, Rechter Kämpfer bei MMA-Event. Mit Hakenkreuz unter der Achsel, Taz-Nord, 21.5.2015, www.taz.de/!5200727/

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